Die Temperaturen (Durchschnittliche Maximal – und Minimaltemperatur sowie die Monatsmitteltemperatur)
liegen einmal mehr weit über dem langjährigen Mittel. Viel schlimmer wäre es noch gekommen, wenn dieser
Wintereinbruch im letzten Monatsmittel nicht stattgefunden hätte:
Zeitweise ist die durchschnittliche Maximaltemperatur auf 8,48°C geklettert – das sind rund 2,56K höher als
das Endresultat. Anders gesagt entspräche das einer Abweichung von +6,28K! Doch zum Glück sind die Temperaturen im
letzten Drittel kurzfristig in den Keller gesunken. Das Minimum wurde am 26.1.07 um 7:40 mit -10,8°C erreicht. Doch auch
das ist, zumindest für eine Januar – Minimaltemperatur nichts Aussergewöhnliches, wenn ich mit denen
vergangener Jahre vergleiche: 2005 -15,6°C und 2006 -12,2°C!
Dazu ist der Januar mit nur 65,8% des Niederschlagssolls relativ trocken ausgefallen. Genau das ist für mich eigentlich
erstaunlich. Denn wärmere Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern und somit würde es bei wärmerer Luft auch mehr
regnen. Wahrscheinlich haben wir hier einfach Pech gehabt, dass die Niederschlagsbänder und nur gestreift haben. Denn in
diversen Teilen Deutschlands ist der Monat Januar zu warm und zu nass ausgefallen.
Die Soll – Sonnenscheindauer ist vor allem dank den letzten paar, sehr sonnigen Tagen erreicht worden.
Der Februar 2007 ist, wie bereits der Dezember und der Januar, einiges zu warm ausgefallen. Genauer gesagt
mit einer Abweichung von 2,5 – 3K. Er übernimmt somit im Wärmeüberschuss die 2.Stelle der 3
Wintermonate, hinter dem Januar und vor dem Dezember 2006.
Im Februar hat es einmal mehr mehrmals für einige Tage recht stark gewindet, was ja diesen Winter gerade auszeichnet. Im
Februar sind im Vergleich mit dem langjährigen Mittel rund 30mm zu viel gefallen. Die Sonnenscheindauer liegt mit einer
Abweichung von gut +10h nicht allzu viel neben der Norm.
Nach der leicht zu warmen 1. Märzhälfte und der deutlich z warmen 2. Märzhälfte folgte
eine im Schnitt ca. 3-5°C zu kalte 3. Märzhälfte.
Gut zu sehen ist das auch anhand der Schneehöhengrafik. Denn ende März 2007 lag hier mit 39cm so viel Schnee, wie
im Winter 2005/2006 und 2006/2007 nie!
Doch noch kurz zur Temperatur: Die durchschnittliche Maximaltemperatur, wie auch die Mitteltemperatur, liegen 0,07°C
unter dem Schnitt. Somit ist der März 2007 der erste Monat seit August 2006, der nicht zu warm ausgefallen war
(allerdings beziehen sich die Mittelwerte auf Bern). Der März war mit 51h mehr Sonnenschein als üblich
äusserst sonnig. Dazu sind genau 161% der sonst üblichen Niederschlagsmenge gefallen – gut 1/3 davon als
Schnee.
Kurz und bündig: Der April 2007 geht zu warm, zu trocken und mit zu viel Sonnenschein in die Statistik
ein.
Mit durchschnittlich (Tmax+Tmin+Tmittel:3) knapp 5K zu warm ist das der Monat, der den grössten
Wärmeüberschuss darstellt, seit dem ich richtig mit dem Wetterhaus messe (Januar 2006). Diesen
Temperaturüberschuss dämpft höchstens der Schneefall am 4. April, der dementsprechend mit tieferen
Temperaturen verbunden war.
Einige Temperatur – Hits aus diesem Monat:
Maximale Abweichung einer Maximaltemperatur +11,6K (24.April)
Maximale Abweichung einer Minimaltemperatur +9.54K (24.April)
Maximale Abweichung einer Tagesmitteltemperatur +8K (25.April)
Doch die grosse Temperaturabweichung ist nur eines von drei Dingen, die den April geprägt haben: Ich denke, die zu hohen
Temperaturen hätten weniger Probleme verursacht, wenn dementsprechend viel Niederschlag gefallen wäre. Doch gerade
das Gegenteil ist der Fall:
Im April sind nur 26,4mm Niederschlag gefallen. Das sind 57,6mm weniger als im Langjährigen Mittel oder anders gesagt
nur ~ 31% des Monatsolls! Erwähnenswert ist auch, dass diese 26,4mm statt auf 12 Tagen (Normwert) gerade einmal auf 4
Tagen verteilt gefallen sind. Dazwischen herrschte eine 22 – tägige Trockenheit vor!
Mit den 26,4mm nimmt der April 2007 hinter November 2004 und Januar 2006 Platz 3 der trockensten Monate ein.
In anderen Orten der Schweiz sind, dank den lokalen, teils starken, Gewittern ende April, vereinzelt doch normale
Niederschlagsmengen zusammengekommen. Doch es ist auch das Gegenteil vorgekommen: Z.B. in der Nordostschweiz gibt es Orte,
die den ganzen April keinen tropfen Regen gesehen haben!
Das dritte Extrem im April 2007 ist die übermässige Sonnenscheindauer. Hier hat die Sonne über 280 Stunden
geschienen – das sind mehr als 130h mehr als im langjährigen Mittel. Anders gesagt entsprechen die 280 Stunden
fast dem doppelten (~188%) des Monatsolls! Dabei hat die Sonne durchschnittlich jeden Tag 9h und 21minuten geschienen.
Eine derart hohe Monatssonnenscheindauer übertrifft sogar die im Juli übliche Sonnenscheindauer! Dementsprechend
ist die Sonne seit dem August 2005 erst zwei mal (im Juni und Juli 2006) länger am Himmel gestanden, als im April
2007!
Der Mai 2007 ist seit dem August 2006 als neunter Monat in Folge zu warm ausgefallen. Jedoch hält sich
die Abweichung mit 0,73°C noch in Grenzen. Verglichen mit dem April 2007 ist der Mai sogar leicht kühler
(0,7°C)!
Im Gegensatz zum April hat im Mai die Sonne fast 70h weniger geschienen und es ist mehr Niederschlag gefallen. Mit 123,1mm
Abweichung ist das Niederschlagsdefizit vom April also wieder ausgeglichen.
Bemerkenswert zum ganzen Monat ist der Temperatursturz vom 25. bis 29. Mai von einer Maximaltemperatur von 27 auf 7°C!
(Ich habe etwas recherchiert und bin zum Schluss gekommen, dass zumindest seit Januar 2006 noch nie ein so solcher
Temperatursturz stattgefunden hat)! Das hat sogar soweit geführt, dass am Morgen des 28. Mai hier etwas Schnee mit dem
Regen vermischt war! Z.T. hat es bekanntlicherweise bis auf unter 600m geschneit, so z.T. in Interlaken und
Innertkirchen.
Der Juni ist also der 10. Monat in Folge mit zu hohen Temperaturen.
Allerdings schein diese Phase mit positiven Abweichungen ein Ende nehmen zu wollen:
Abweichung mittlere Maximale Temperatur: +0,21K
Abweichung mittlere Minimale Temperatur: +1,03K
Abweichung mittlere Temperatur: +0,19K
Im Juni 2007 ist hier mit 163,3% des Solls deutlich mehr Niederschlag gefallen als im langjährigen Mittel.
Die Sonnenscheindauer liegt mit +17h 53min ungefähr in der Norm.
Anmerkung zu speziellen Wettersituationen in diesem Monat:
Im Juni 2007 hat es hier zwei spezielle, nicht monatliche Wettersituationen gegeben:
1.) Starkregen am 9. Juni
2.) Sturm am 21. Juni
Am 9. Juni 2007 sind innerhalb von 21min 33,9mm mit einer maximalen Stundenrate von >200mm/h in Begleitung eines Gewitters
gefallen. Da der Niederschlagsmesser der WS2500 nur alle 3min Daten überträgt und zwischen jedem Wippenschlag
(0,291mm) mindestens 15 Sekunden liegen sollten, mit diesen Mengen total überfordert war, habe ich den WWIII zu Hilfe
gezogen und so Ausgerechnet, wie viel Niederschlag in welcher Zeitspanne wirklich gefallen war.
Ich denke, die schwarze Wolkenwand vom 21. Juni habt ihr alle noch vor Augen. An jenem Tag wurden zwar Gewitter vorhergesagt,
doch dass es wirklich auch Gewittern und stürmen kommt, daran habe ich etwas gezweifelt. Denn um 8:00, während ich
frühstückte, waren aus Norden nur einzelne Donnergrollen zu hören, währenddem das Wetter noch einen recht
freundlichen Eindruck machte, da die Sonne noch zwischen Wolkenlücken hindurch schien. Doch nur wenige Minuten
später verdunkelte sich der Himmel und die Helligkeit ging auf nur noch 150lux oder 0,15klux (Sonnenschein ab 30000lux /
30klux, ca. 500lux / 0,5klux werden zum Lesen benötigt) zurück. Danach kam das Unwetter mit Windböen in
Sturmstärke, allerdings mit wenig Niederschlag. Die Maximale Böe erreichte 81,8km/h, währenddem der Luftdruck
innert einer Stunde um 5hPa (bisheriges Maximum seit August 2006: 3hPa / Stunde) anstieg!
Wenn ihr die Auswertung am ende des Monatsdiagramms anschaut, fällt euch auf, dass dieser Monat recht
dem Durchschnitt entsprach – jedenfalls bis auf die Niederschlagsmenge. Die gefallenen 298,2mm entsprechen 217% des
Monatsolls – oder anders – 23,7% des Jahressolls (neu berechne ich die Niederschlagsabweichungen anhand der
Normwerte einer Niederschlagsmessstation der SMA in Grosshöchstetten). Auch mit 17 Tagen >0,9mm wurde der Normwert
von 11 Tagen um mehr als die Hälfte überschritten. Vielleicht fallen euch die -1,64 bzw. -1,48K auf. Hier ist das
in der Tat der erste Monat seit 11 Monaten (August 2006), in dem ich bei der Temperatur wieder nur negative Abweichungen
schreiben kann. Allerdings dürfte der Juli dennoch genau im Schnitt oder sogar leicht zu warm ausgefallen sein, da ich
bei der Temperatur weiterhin die Normwerte von Bern verwende.
Möglicherweise findet ihr jetzt, das kann nicht sein, der Juli war bestimmt zu kalt. Da muss ich euch einfach
widersprechen ;-)! Vielleicht ist das eine Angewohnheit der letzten 11, meist viel zu warmen Monate. Hier sind im Juli
30°C genauso aussergewöhnlich wie 13°C. So wurde im Juli 2007 die 30°C – Marke 3mal überschritten
und die 13°C – Marke nur einmal unterschritten!
Der August 2007 ist der erste Monat seit dem August 2006, der den Begriff „zu kalt“ verdient
hat. Die Abweichung zum langjährigen Mittel beträgt -1,4K (Tmittel) bzw. -2,6K (Tmax Durchschnitt). Es gab zwei
Tage mit einer Mitteltemperatur von weniger als 10°C (normal 16,7°C). Der 9. August war mit einer Maximaltemperatur
von 9,3°C (=kalter Tag) der erste kalte Tag in einem August, seit ich ab August 2004 regelmässig Daten erfasse!
Der August 2007, wie bereits alle Monate seit April 2007 und der August 2006 viel zu nass – mit 145% des Monatsolls. Am
meisten Niederschlag viel am 8. August mit 69mm (Rekord!). Da das in 24h knapp 90mm entspricht, trat die Kiese zwischen Bowil
und Konolfingen gnadenlos über die Ufer – das erstaunt auch nicht bei einer Abflussmenge von ca. 16m3/s (normal
sind 1-1,5m3/s).
Der September 2007 geht als der Monat mit den höchsten negativen Abweichungen (2 bis 3K) in meine
Aufzeichnungen ein. Das ist gut bei der Temperaturgrafik in „Abweichungen2007“ zu sehen. Zu dieser Abweichung
haben vor allem die letzten 6 Tage des Monats beigetragen. Die durchschnittliche Maximaltemperatur sank nochmals um 1°C.
Die Temperaturen waren erstaunlicherweise beinahe im gesamten Monat auf gleicher Höhe. Verglichen mit dem September der
Jahre 2005 und 2006 sollte es Anfang Monat noch den einen oder anderen Sommertag geben, was im September 2007 mit einer
Maximaltemperatur von nur 21,6°C nicht der Fall war (der Oktober wird in dieser Hinsicht wärmer sein, denn es wurden
bereits 22,2°C erreicht). Über den ganzen Monat verteilt gab es drei grössere und ein kleinerer
Temperatursturz. Doch erst der letzte brachte drei kalte Tage (Tmax <=10°C).
Der September 2007 bricht zusätzlich zu den 21,6°C, welche der niedrigsten Maximaltemperatur in einem September seit
Messbeginn entsprechen, mit einer Minimaltemperatur von 3,3°C, welche gerade zweimal erreicht wurde, den bisherigen
September – Tiefstwert von 3,9°C im Jahr 2004!
Der September 2007 geht etwas zu trocken in meine Wetteraufzeichnungen ein. Bis Mitte Monat war er viel zu trocken, denn bis
am 17.9 waren erst 10,2% des Monatssolls gefallen. Doch das ist halb so wild, schaut euch nur mal die
Niederschlagsabweichungen der vorangegangenen Monate an. Bis auf 2 andere waren alle zu nass.
Übrigens wurde neulich, genauer in den letzten Septembertagen, bereits die soll Jahresniederschlagsmenge (Normwert von
1258mm aus Grosshöchstetten, tendenziell nach Bern hin abnehmend, denn Bern hat nur noch 1028mm im Jahr)
überschritten! Aktuell sind im Jahr bereits 1301,4mm Niederschlag gefallen! Ich denke, die 1482,3mm vom Jahr 2006
könnten gefährdet sein. Das werden wir ja spätestens in drei Monaten sehen.
Vom 16.10. bis zum 31.10. lag die durchschnittliche Maximaltemperatur mit 7,6°C genau 6K unter der
langjährigen mittleren Maximaltemperatur. Die erste Hälfe lag dagegen beinahe 4K über dem Mittel, sprich 10K
unterschied von der ersten zur zweiten Monatshälfte!
Insgesamt ist er mit einer Abweichung von -0,89K (bezogen auf die Mitteltemperatur) bzw. -1,93K (bezogen auf die mittlere
Maximaltemperatur) leicht zu kalt ausgefallen. Die mittlere Minimaltemperatur entsprach genau dem langjährigen
Mittel.
Sieht man sich die Jahresabweichungen an, so ist der Oktober 2007 der vierte Monat in Folge, der zumindest leicht zu kalt
ausgefallen ist.
Die überdurchschnittlich grosse Temperaturspanne von der 1. zur 2. Monatshälfte macht sich auch dadurch bemerkbar,
dass im Oktober 2007 einerseits die bisherige Oktobermaximaltemperatur mit 22,2°C um 0,3°C überboten, sowie die
bisherige Oktoberminimaltemperatur (2,2°C aus dem Jahr 2004) mit -2,2°C um bemerkenswerte 4,4°C unterboten
wurden!
Der Oktober 2007 geht als zweiter Monat in Folge als zu trocken in meine Aufzeichnungen ein: Mit nur 38mm im gesamten Monat
sind gerade mal 48% des Monatsolls gefallen. Damit ist er der 6. trockenste Monat seit Messbeginn im Juli 2004.
Als letzten Punkt möchte ich noch kurz den Luftdruck erwähnen: Im Mittel betrug er 1022,05hPa. Das ist schon recht
hoch. Noch erstaunlicher finde ich, dass sogar der tiefste gemessene Luftdruck noch gut über dem Standardluftdruck
(1013hPa) lag!
Temperaturmässig war er der kälteste November seit Messbeginn im Jahre 2004. Sogar den kalten
November 2005 hat er um 0,5 unterboten. Im gesamten letzten Winter war es nur 3-mal kälter als die kälteste
Temperatur, welche ich am 18.11.07 mit -9,1°C verzeichnet habe. Auch die tiefste Maximaltemperatur - -4,2°C –
wurde im Winter 2006/2007 nur 3-mal unterboten. Dass es mal tiefe Temperaturen gibt, kommt schon vor. Oft gibt es aber auch
das Gegenteil dazu, also um das zu warme Temperaturen. In diesem November war es allerdings anders: Der Normwert (7,1°C)
wurde nur 2-mal um mehr als 2,8°C überboten, das heisst, es gab nur 2 Tage mit einer Maximaltemperatur über
10°C und dementsprechend 28 kalte Tage! Dazu kommen 17 Frosttage und 4 Eistage. Die durchschnittliche Maximaltemperatur
liegt 2,69K unter der Norm. Damit ist er der dritte zu kalte Monat in Folge.
Trotz einer negativen Temperaturabweichung und Sonnenschein im Normbereich, ist viel zu wenig Niederschlag gefallen: Nur
gerade 36,5% des Mittels der Jahre 1961 – 1990 sind gefallen. Die Maximale Tagesniederschlagsmenge beträgt nur
7,6mm. Dass der November der dritte zu ist aber nicht weiter schlimm, da das Jahressoll von 1258mm bereits ende September
erreicht wurde.
Spezielle im November 2007 war, verglichen mit dem November der drei vorangegangenen Jahren, dass mit Ausnahme des
11.Novembers vom 9. November an Schnee lag.
Der Dezember 2007 war Temperaturmässig mit knapp -1K leicht zu kalt. Allerdings ist bei diesen Temperaturabweichungen immer zu bedenken, dass die Normwerte von Bern stammen. So könnte man grob sagen, der Dezember ist gut 0,5K zu warm ausgefallen. Um aber kein „Gestürm“ zu machen, habe ich mich von Anfang an dafür entschieden, dass ich die Normwerte von Bern nehme. Wie ihr seht ist der Dezember trotz einer 18-tägigen Trockenzeit (die 0,2mm am 20. und 21.12 kommen von geschmolzenem Raufrost) leicht zu nass. Schade dass dieser Niederschlag im wärmsten Teil des Monats fiel. Ansonsten gibt es nicht viel mehr zum Dezember zu sagen. Die Minimumtemperatur beträgt -10,5°C, was zwar verglichen mit dem Dezember 2006 recht tief erscheint, allerdings nicht aussergewöhnlich ist. So gab es im Dezember 2005 bereits -13,6°C. Die Frosttage und Eistage liegen im Bereich des Durchschnitts.
Das Jahr 2007 wurde von diversen Wetterextremen geprägt: So gab es z.B. die 23 Tage andauernde
Trockenheit im April, den ganzen Sommer hindurch sehr viel Niederschlag, gefolgt von einem trockenen Herbst, in dem nur 52%
des Solls gefallen sind. Doch trotzdem war das Jahr 2007 fast 200mm zu nass.
Die Temperatur spielte ebenfalls so verrückt wie der Niederschlag: Schon vom Januar an stieg sie immer wieder über
10°C, Im Februar sank sie nicht einmal mehr gross unter -5°C, im April habe ich bereits beinahe 25°C gemessen,
wobei da die Temperatur durchgehend extrem hoch lag, so dass ein Temperaturüberschuss von 4-6K resultierte, im Mai gab
es drei Sommertage, im Juni lag die maximale Temperatur tiefer als im Mai, Juli und August waren ok, im Oktober wurde es noch
einmal wärmer als im September, ehe es im November bereits fast so viele Eistage gab (4) wie von Januar bis März
(insgesamt nur 6). Der Dezember lag mit 10 Eistagen und 23 Frosttagen wieder im langjährigen Durchschnitt.
Ich habe im Wetterüberblick zwei Unwettertage eingetragen: Den ersten am 20. Juli und den zweiten am 8. August.
Am 20. Juni tobte sich ein heftiges Gewitter mit ausserordentlich mächtiger Stimmung uns Strukturen über dem
Grossraum Bern ab. Es regnete eine gute Stunde lang in Strömen, so dass bald 30mm gefallen waren. In der Folge trat die
Kiese ein erstes Mal mit einer Abflussmenge von ca. 11 statt den üblichen 1m3/s über die Ufer.
Am 8. August regnete es innerhalb eines Tages nicht allzu stark, aber durchgehend mässig, so dass bis Mitternacht 69mm
gefallen waren. Dies führte wiederum zur Überflutung der der Kiese anliegenden Felder und Keller. Doch nicht nur
das: In der ganzen Schweiz gab es Probleme im Strassen – und Schienenverkehr, sei es wegen Erdrutschen oder
unterspülten Geleisen.